Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADS/ADHS

ADS - Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom - oder ADHSAufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität – gab es bereits in früheren Jahren. Denken wir an den "Hans-guck-in-die-Luft" oder an den "Zappelphilipp" aus dem Struwwelpeter - dem berühmten Kinderbuch des Frankfurter Arztes Dr. Heinrich Hoffmann aus dem 19. Jahrhundert (1847).

Es existieren darüber hinaus die Begriffe  ADD/Attention Deficit Disorder oder ADHD/Attention Deficit Hyperaktivity Disorder.

Der Begriff Aufmerksamkeitsdefizit bezeichnet zugleich die Kernproblematik.

Diese Anzeichen sollten Sie mit Hinblick auf dass mögliche Vorliegen von ADS hellhörig machen.

  • Ihr Kind/der Schüler hat eine kurze Aufmerksamkeitspanne
  • Ihr Kind/der Schüler ist sehr rasch abgelenkt
  • Ihr Kind/der Schüler hat keine ausdauernde Fähigkeit zur Konzentration
  • Ihr Kind/der Schüler ist unkonzentriert
  • Ihr Kind/der Schüler träumt in der Schule
  • Ihr Kind/der Schüler ist zerstreut
  • Ihr Kind/der Schüler vergisst viel
  • Ihr Kind/der Schüler hat ein langsames Arbeitstempo
  • Ihr Kind/der Schüler weiß meist nicht wo und wie es/er die Aufgabe beginnen soll
  • Ihr Kind/der Schüler bringt seine Aufgaben nicht zu Ende
  • Ihr Kind/der Schüler macht viele Flüchtigkeitsfehler

Diese Anzeichen sollten Sie mit Hinblick auf dass mögliche Vorliegen von ADHS hellhörig machen.

  • Ihr Kind/der Schüler ist sehr rasch abgelenkt
  • Ihr Kind/der Schüler hat eine kurze Aufmerksamkeitspanne
  • Ihr Kind/der Schüler hat keine ausdauernde Fähigkeit zur Konzentration
  • Ihr Kind/der Schüler beginnt viele Aufgaben gleichzeitig
  • Ihr Kind/der Schüler bringt seine Aufgaben nicht zu Ende
  • Ihr Kind/der Schüler macht viele Flüchtigkeitsfehler
  • Ihr Kind/der Schüler ist motorisch sehr aktiv, unruhig und zappelig
  • Ihr Kind/der Schüler ist impulsiv
  • Ihr Kind/der Schüler kann nicht warten
  • Ihr Kind/der Schüler unterbricht und/oder stört häufig
  • Ihr Kind/der Schüler handelt ohne zu überlegen
  • Ihr Kind/der Schüler ist unorganisiert
  • Ihr Kind/der Schüler hat eine geringe Frusttoleranz

Sowohl bei  ADS wie ADHS kann zusätzlich auftreten

  • Ihr Kind/der Schüler hat Wutanfälle

Bei  ADHS kann zusätzlich auftreten

  • Ihr Kind/der Schüler neigt zu Aggressionen

ADS /ADHS tritt häufig in Kombination mit Lernstörungen auf. Allerdings besteht gerade in solchen Fällen die Gefahr, dass wegen der vielfach sehr störenden und  im Vordergrund stehenden AD(H)S-Symptome die eigentliche Lernstörung verdeckt und überlagert wird. Wird die Lernstörung nicht erkannt, so  ist dies für die schulische Weiterentwicklung denkbar ungünstig.

Das Aufmerksamkeitsdefizit an sich ist vor allem das Ergebnis unzureichender zentraler Reizverarbeitung im Gehirn. Wie unter Wahrnehmungsstörungen beschrieben, ist Aufmerksamkeit eine komplexe und unbewusste Leistung des Gehirns. Diese Leistung gelingt weitaus besser sobald die zentrale Reizverarbeitung im Gehirn in der Lage ist, eingehende Umweltreize richtig zu selektieren, diese neurologisch richtig zu verknüpfen, also richtig weiter zu verarbeiten und zuzuordnen.

Voraussetzung für diese komplexe Aufmerksamkeitsleistung sind für jeden Sinneskanal automatisierte Low-Level-Funktionen. Vor allem Hemisphärenkoordination, wie auch Kategorisierung und Musterbildung sind entscheidende Prozesse für die anhaltende Fähigkeit zur Fokussierung und für schnelleres mehrspuriges Arbeiten. Lernt ein Kind im Rahmen von komplexer ursachenbezogener Ganzheitlicher Entwicklungs- Bewegungs- und Lernförderung sowie nach dem Warnke®-Verfahren die Entwicklungsstufen seiner MotorikSensomotorik und Wahrnehmungsmodalitäten nachreifen zu lassen seine Low-Level-Funktionen zu trainieren, dann reift auch sein Gehirn nach.

Erst wenn so ausreichende Automatisierungen aufgebaut und jederzeit spontan abrufbar sind, kann das Kind die Vielzahl eingehender Reize wesentlich besser selektierenzuordnen und strukturieren. Dann gelingt seinem Gehirn eine viel schnellere und vor allem erfolgreichere zentrale Reizverarbeitung. In Folge dessen kann dieses Kind lernen, sich selbst in den verschiedensten Situationen besser zu strukturieren. So erreicht das Kind eine erfolgreichere Selbststeuerung gemäß den jeweiligen Anforderungen.

Darüber hinaus ist gerade bei ADS und ADHS eine ganzheitliche Betrachtungs- und Herangehensweise von besonderer Bedeutung. Im Rahmen derIntegrativen Lernberatung werden mit den Modulen Integrative Elternberatung und Integrative Entwicklungsberatung, aber auch mit Integrativer Lehrerberatung verschiedenste Aspekte und Möglichkeiten zur multifaktoriellen ganzheitlichen Unterstützung der sehr speziellen Problematik von ADS und ADHS individuell erarbeitet.